Morent

 Fotos  von Markus M.


Rössle Luftaufnahme


Rössle 1905                                                   

Vor der Wirtschaft ein Bauer auf dem Mäher und zwei Pferden, ein Kaminkehrer und die Familie, die das Rössle umtreibt. Es sind die Vorgänger von Morent (Maute oder Natterer oder Hof). Von rechts wölbt sich eine Kastanie vom Biergarten über die Straße. Links vom Rössle sieht man die Giebelseite eines landwirtschaftlichen Gebäudes.


         


Rössle 1906

Bild 1: Das Foto zeigt das Rössle von Norden. Links führt die Hauptstraße vorbei, dort spenden auch Kastanienbäume Schatten für den Biergarten. Der Gemüsegarten am Haus ist mit Holzlatten eingezäunt. Auf der Westseite führt eine siebenstufige Treppe ins Haus. Ein kleines Dächlein darauf schützt vor Regen. Schausteller haben vor dem Rössle ein Karusell aufgebaut. Weiße und braune Pferde mit Kutschen laden zu einer Rundfahrt ein. Es ist sicher ein Feiertag. Auch die kleinen Buben haben Hüte mit Krempen auf. Eine Frau im weißen Kleid und mit schönem Hut fällt auf.                                                          Bild 2: Feierlicher Zug zur Kirche 1934. Der Platz neben dem Gasthof Rössle ist noch unbebaut.                   Bild 3: Blick zur Kirche. Links der Rössle Gemüsegarten mit Stangenbohnen. Dahinter der gemauerte Schopf vom Rössle.                    




               Ehemaliger Rösslegarten

Dr. J. Heberle schreibt im Blättle über den Rössle Garten

Man kann es sich heute nicht mehr vorstellen, dass an dieser heute so belebten Stelle einst einen Biergarten war. Versorgt wurde er über die Straße vom Rößle her. Man muss aber bedenken, die Straßen waren damals schmäler, so blieb auch im Ortskern viel mehr Platz zum Verweilen übrig. Zudem war der Verkehr mit Fuhrwerken und Kutschen gemächlicher. Vom  Biergarten sind heute nur noch eine Parkbucht und zwei Sitzbänke übrig geblieben.

 

              

Chronik    

Altbürgermeister Georg Krug schrieb 1984 die Chronik: 500 Jahre  Gasthof Rössle in Altusried  

                                                                                                                        

                                                                                         

                                                                    

1945  Holzgaser

1.  Es ist die Zeit nach dem Krieg. Da Benzin nicht oder nur im geringen Maß zugeteilt wird, benutzt man Holzgas um die Verbrennungsmotoren anzutreiben. Franz Josef Wörz steht bei seinem LKW im Rössle Hof. Große Mengen an Holzscheiter für die Holzgaserzeugung mussten immer vorrätig sein.   2.  Zwei Lastwagen auf dem Rösslehof. Durch einfache Umbauten konnte man die Wagen je nach Bedarf für den Gütertransport oder den Personenverkehr verwenden.  3. Ein kleiner schwarzer Bus. Im Hintergrund der Gasthof zum Bären. Rechts der Rösslegarten.

In dieser Zeit des Umbruchs entsteht das Busunternehmen Morent . Busfahrer der Firma Morent seit 1940:

Josef Morent sen., Franz Josef Wörz, Ludwig Birk, Hans Rucht, Josef Morent jun.,Dieter Morent, Markus Morent, Winfried Hiemer, Engelbert Hiemer, Erwin Kiechle, Alfons Schremmer, Fridolin Maier, Georg Math, Franz Greuter, Alois Mayr, Anton Schugg, Niklaus Albrecht, Alfred Sepp, Franz Aicher


             

Nachkriegszeit

Morent und Gromer bedienten die Linie Kempten-Frauenzell gemeinsam. Hier ein Bus von Gromer, der noch durch die Kriegseinwirkungen gekennzeichnet ist. Schon bald entstand eine große Nachfrage nach komfortablen Busreisen. Vor allem Ziele am Mittelmeer waren sehr begehrt. Am Bus, Josef Zimmermann und Sepp Morent.


              

1955  Vier Fahrzeuge der Firma Morent : Magirusbus, Merzedesbus, Setra Bus und VW Cabrio .Die  alten Fahrzeuge hatten noch eine Nase, das heißt eine ausladende Haube schützte den Motor. Mit der Zeit "wanderte" der Motor nach hinten.



                      

Bäckerei Durst  

Geranien und eine weiß blaue Fahne schmücken das Rössle. Auf der linken Seite ist die Bäckerei Durst, die später durch Feneberg und Schlecker ersetzt wurde. 

                                                                                                       

Anno 1960

Noch präsentiert sich das Rössle ohne Bemalung. Auf der Hauskante ist ein Emailschild angebracht mit der Aufschrift B&E ( Bürger- und Engelbräu ), darunter ein Wegweiser zum Berghäusle.



              

Die Breitachklamm bei Oberstdorf und eine Bodenseefahrt mit der Insel Mainau waren die beliebtesten Ziele. Anmeldung hier im Geschäft bei Kurt Neubarth.



Farbige Bildpostkarte aus den Fünfzigerjahren, an der Seite ein Rad. Drehte man es, so erschienen in einem Fenster verschiedene Altusrieder Motive in Schwarz- Weiß.



                        

Rössle Eingang. In der Mitte Centa Ziegler. - Gaststube. Seit 1952 ist die Einrichtung unverändert. -
Stammtischliste  Rössle. Name mit Geburtsdatum. - Georg Albrecht senior

                                                      


                                                             

Rössle Eingang mit Sepp Morent  -  Theke der Gaststube.




Bedienungen vom Rössle auf einem Ausflug ins Reinthal. Im Hintergrund der Schmidberg. Von Links nach rechts: Herta Martin, Centa Ziegler, Martha Ohneberg und Antonie Veit. Ein blauer VW Käfer als Ausflugsgefährd. Wir haben die Mitte der Sechziger Jahre.


       

1949  An die Stelle des Gartens baute Heubuch ein Wohn- und Geschäftshaus, zuerst war es die Raiffeisenbank, später die Sparkasse. Das Heubuchhaus erhielt später von dem Kemptener Maler Franz Weiß eine schöne Fassung. Ein großes H an der Hausfasade erinnert an Heubuch. Auf der Nordseite war der Supermarkt Konsum.


                                          

Auch das Rössle wurde von Franz Weiß sehr gekonnt gestaltet. Franz Weiß war der große Maler des Allgäus.  Die von ihm gemalten Hausfassaden prägen bis heute Orte und Städte wie Immenstadt, Kempten, Obergünzburg und Bad Wörishofen. Auch das Gasthaus "Stadt Kempten" am Viktualienmarkt in München ist sein Werk. Weitere Fassadenmalereien von Weiß in der Frühlingstraße, Hund und Pferd.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 

In den Sechziger Jahren wurden die landwirtschaftlichen Gebäude vom Rössle abgerissen. An ihre Stelle kam der Rössle Saal.


         


  • Der berühmteste Gast im Rössle war der belgische König Leopold III . Als Angler haben sich in Fischers aufgestellt, von links nach rechts: Bürgermeister Georg Krug, Fahrlehrer Gmeinder aus Kempten, König Leopold III und Ignaz Kreutzer .

  • Nicht weniger bekannt war der Bayerische Ministerpräsident Franz Joseph Strauß. Hier neben Centa Ziegler.

                                                                                                                          



Luftbild


Dachboden


                                                                                                                                                                                                                                                     

Im Rösslesaal